Das Konzept sieht einen langgestreckten Baukörper mit einem Satteldach vor, der mit seiner giebelständigen Figur zusammen mit dem Gebäude Obertalstr. 21 den Auftakt der Lahnstraße bildet. Die Giebelwand steht auf der Kellerwand des Vorgängerbaus und nimmt damit die historisch begründete Straßenflucht auf. Die Anordnung des Baukörpers bildet eine klare, raumbildende Figur an der Straßenseite mit einem 2,50 breiten Eingangsbereich, der als zusätzlicher Stellplatz genutzt werden kann. An der Talseite fasst das Gebäude zusammen mit der Außenwand des Nachbargebäudes einen attraktiven, sehr privaten, dreiseitig umschlossenen Hof, der sich nach Westen zum Tal hin öffnet. Der Hof erhält morgens Licht über den flachen Eingangsbereich, mittags über das geneigte Dach des Nachbargebäudes und nachmittags bis in den späten Abend über die nach Westen geöffnete Talseite. Das Raumkontinuum Essen – Kochen – Wohnen weist einen engen Bezug zum Innenhof auf und ist entsprechend vornehmlich nach Süden, außerdem in den Landschaftsraum des Dörsbaches orientiert. Das Gebäude kann an sich ändernde Nutzungsbedingungen anpasst werden. Zunächst als Einfamilienhaus genutzt, kann das Haus in zwei Nutzungseinheiten geteilt, das Vorderhaus unabhängig vom Hinterhaus genutzt werden.