Das Pfarrhaus der Evangelischen Gemeinde in Hattersheim wurde 1927 zusammen mit der Evangelischen Kirche (1928) errichtet. Das Gebäude repräsentiert die für die Zeit und das städtebauliche Umfeld typische Bauweise eines Einfamilienhauses. Die Sanierung erfolgt deshalb mit möglichst geringen Änderungen an der äußeren Gestalt mit Ausnahme des eingeschossigen Anbaus an der Ostseite. Die energetische Sanierung wird konsequent mit einer Innendämmung ausgeführt, die bestehenden Holzdielenböden überarbeitet, Terrazoböden im Treppenhaus abgeschliffen und instandgesetzt. Um das Gebäude weiterhin als Einfamilienhaus aber auch zu einem späteren Zeitpunkt mit zwei Familien bewohnen zu können, werden im Treppenhaus Wohnungsabschlüsse hergestellt. Das bestehende Gebäude wird umgebaut und durch einen Anbau erweitert. Das Haus wird zunächst von einer Familie bewohnt, kann optional aber auch in zwei Wohneinheiten unterteilt werden. Der eingeschossige, flach gedeckte Anbau wird aus Poroton Ziegelmauerwerk errichtet und anschließend verputzt. Ziegelmauerwerk und Putzfassade verbinden den Neubau auf selbstverständliche Weise mit dem Bestand, der 1927 - wenn auch mit einem anderen Energiestandard - ebenso ausgefürt wurde. Das begehbare Flachdach auf dem Anbau und eine Terrasse auf Sockelhöhe stellen hochwertige, private Außenräume für das Erd- und Obergeschoss dar.